Thermoablation

Thermoablation von SchilddrüsenknotenSchilddruesenordination Thermoablation Dr Koehler

Schilddrüsenknoten sind eine sehr häufige Erkrankung. Studien zeigen, dass jeder 3. Österreicher solche Knoten aufweist. Jedes Jahr erfolgt bei ca. 9000 Österreicher eine Operation an der Schilddrüse oder bei ca. 1500 eine Radiojodtherapie. Seit einiger Zeit gibt es nun eine dritte Behandlungsalternative, die Thermoablation.

Die Thermoablation der Schilddrüse ist ein minimal invasives Verfahren, bei dem mit Hilfe von Hitze erkranktes Gewebe zerstört wird.

Diese Therapie findet schon lange bei anderen Organen Anwendung. Neu ist, dass die Thermoablation auch bei Schilddrüsenknoten angewendet wird. Nach örtlicher Betäubung wird eine Sonde in den Schilddrüsenknoten eingeführt. Durch Hitze von ca. 60°C wird der Knoten und dessen Fehlfunktion zerstört. In den darauffolgenden Wochen und Monaten verkleinert sich der Koten um 30-90 %.

Wann kann die Thermoablation durchgeführt werden?

Zuerst erfolgt eine umfassende Abklärung des Knotens mittels Tastbefund, Ultraschall, Szintigramm, Blutabnahme und Feinnadelaspiration. Unauffällige Schilddrüsenwerte schließen Knoten an der Schilddrüse keinesfalls aus. Mögliche Gründe für eine Thermoablation sind:

  • symptomatische Knoten, dazu gehören Knoten, die ein Druckgefühl, Schmerzen, Schluckbeschwerden oder Heiserkeit verursachen
  • autonome Adenome (heiße Knoten)
  • Patienten, bei denen eine Radiojodtherapie nicht möglich ist.
  • erhöhtes Narkoserisiko

Was sind die Vorteile einer Thermo­ablation?

  • Größenreduktion des Knotens
  • kurzer Eingriff (15-60 min)
  • örtliche Betäubung
  • keine Narbe
  • kein Krankenhausaufenthalt
  • kein Krankenstand

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es, wenn keine Indikation zur Thermoablation ­besteht?

Je nach Beschaffenheit, Größe und Funktion des Knotens kann auch eine medikamentöse Therapie, Radiojodtherapie oder Operation in Frage kommen.

Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?

Verletzungen von Nerven können genauso wie bei einer Operation vorkommen. Das Risiko ist jedoch je nach Lage des Knotens deutlich niedriger bzw. so gut wie gar nicht vorhanden. Selten können Schmerzen, Hämatome oder Blutungen auftreten.

Kommentare sind geschlossen.